Rez. Nicholas P. Lunn, The Original Ending of Mark. A New Case for the Authenticity of Mark 16:9-20, Eugene 2014, in: Theologische Literaturzeitung 141 (2016) 51-53:
„Eines der „Dogmen der neutestamentlichen Textkritik“ lautet, dass die letzten zwölf Verse des Markusevangeliums (Mk 16,9-20) nicht vom Evangelisten stammen, sondern nachträglich von anderer Hand ergänzt worden sind … L. ist es in seiner gründlichen und sorgfältigen Untersuchung gelungen zu zeigen, dass der sekundäre Charakter des längeren Markusschlusses keineswegs so „offensichtlich“ ist und so „zweifellos“ bewiesen werden kann, wie manche Kommentatoren behauptet haben. Die externe und die interne Evidenz sind weniger eindeutig als es manchem erscheinen mag, der sich nicht selbst intensiv damit befasst hat. Trotzdem scheint mir die These, Mk 16,9-20 sei ein ursprünglicher Bestandteil des Evangeliums, etwas unwahrscheinlicher zu sein als das von L. bezweifelte „Dogma“ der Mehrheit. Zwar dürfte der längere Markusschluss Stoff enthalten, der ähnlich alt ist wie der originale Inhalt der synoptischen Evangelien. Davon, dass die redaktionellen Verknüpfungen in Mk 16,9.12.14.19 das Werk des Evangelisten Markus sind, hat mich das Buch aber nicht überzeug …“.